Rollrasen

Rollrasen wird in sogenannten Rasenschulen vorgezogen. Dort werden verschiedene Grassorten gemischt, um unterschiedliche Farben und Robustheitsgrade zu erzielen. Die Mischungen werden ausgesät und bis zu einem Jahr gepflegt, bis der Rasen eine gute Wurzeltiefe hat, gesund, kräftig, dicht und vor allem unkrautfrei ist.
Dann wird er mit sogenannten Sodenmaschinen in langen Bahnen abgeschält, die dann zum Transport zusammengerollt werden. Daher der Name Rollrasen.


Die Standardgrassode wird etwa 2 Zentimeter unter der Erdoberfläche vom Untergrund getrennt. Spezielle Dicksoden haben eine Schälstärke von über 4 cm. Der Rollrasen wird erst bei der Bestellung „geerntet“ und meistens in Kühllastern zum Kunden transportiert. Die Vorarbeiten für einen Rollrasen unterscheiden sich nicht von denen für einen Einsaatrasen. Nur bei der Planierung sollte man etwas gewissenhafter sein, da Dellen das erneute Verwurzeln des Rollrasens erschweren.

Der Nachteil der zunächst scheinbar höheren Anschaffungskosten wird durch seine Beschaffenheit kompensiert. Dadurch, dass er schon dicht und unkrautfrei geliefert wird, entfällt der Saatschwund durch Vögel, das Nachsäen, die andauernde Unkrautentfernung während der Anzuchtzeit und für eine Zeitlang auch das Vertikutieren und der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln. Für einen vergleichbaren Einsaatrasen müsste hochwertiges Saatgut gekauft werden und sehr viel Arbeit hineingesteckt werden.

Ein weiterer Vorteil von Rollrasen ist, dass er beinahe rund ums Jahr verlegt werden kann. Er braucht lediglich zwei Wochen am Stück, in denen die Temperatur konstant über 5 °C liegt. Die Einsaat von Rasen ist nur im April oder Mai und im September erfolgversprechend und man muss mit einem halben Jahr rechnen, bis der Rasen einigermaßen ansehnlich ist.